Ya casi, mae – Meine letzten Wochen in Costa Rica

Ein letztes Mal und über ein Jahr nach meiner Ausreise nach Costa Rica: „Hola“ an euch alle. Jedoch nun nicht mehr aus Costa Rica, sondern mittlerweile aus Deutschland. Seit knapp zwei Monaten bin ich nun wieder zu Hause und mein Jahr auf der anderen Seite der Welt ist vorbei. 

Da ich aber noch nicht über meine letzten Wochen in Costa Rica berichtet habe, werde ich das jetzt endlich machen. Seit dem letzten Blogbeitrag ist mal wieder viel passiert: Ausflüge in der Umgebung, weitere Wochenendtrips, eine Reise nach Guatemala, Abschiede, viele „letzte Male“ aber auch immer noch neue „erste Male“.

 

Kultur und Sport im Valle Central 


Ein Grund, warum ich Heredia als meinen Wohnort so mag, ist definitiv das riesige Angebot an Dingen, die wir ganz in der Nähe unternehmen können. Fast jedes Wochenende und auch unter der Woche gibt es Veranstaltungen und Feste, ob in Heredia selbst oder in San José. Seitdem wir uns auch mit den Busfahrplänen von Heredia nach San José und andersherum besser auskennen, war es super einfach mal eben schnell nach San José zu fahren, was wir deshalb auch sehr oft gemacht haben. Meine engsten (deutschen) Freunde von dort haben ebenfalls im Valle Central gewohnt, sodass San José oft unser „Meeting Point“ war und wir uns so gegen Ende unseres Freiwilligendienstes fast jedes Wochenende gesehen haben.

Tagsüber waren wir auf dem Markt, haben uns in Cafés gesetzt (Highlight: Cloud-Bar mit Blick in das Estadio Nacional: siehe Foto) oder sind durch das Barrio Escalante (Hip-Viertel San Josés) spaziert. Ein sehr cooles Event war die Pride-Parade in San José, an der wir teilgenommen haben. Ein riesiger Umzug mit Motto-Wagen, Musik und tollen Outfits ist einmal durch ganz San José gezogen. Die Stimmung war wirklich super und es war sehr schön zu sehen, dass die LGBTQ+-Community in Costa Rica so viele Mitglieder und Unterstützer*innen hat. 


Die Cloud-Bar I

Die Cloud-Bar II

Die Cloud-Bar III

Die Straße ist normaler eine der meist befahrenen Straßen San José


Ein kleiner Einblick in San Josés Straßen: 

Parlamentsgebäude










Auch kulturell hat San José sehr viel zu bieten, wie z.B. das wunderschöne Teatro Nacional. Wir hatten uns schon lange vorgenommen, dort eine Vorführung anzuschauen, sind aber nie dazu gekommen. Anfang August haben wir es dann endlich geschafft, uns Tickets zu besorgen, und haben uns ein Sinfonie-Konzert angeschaut. Nicht nur die Kulisse war zum Staunen, sondern auch das Konzert war total schön! Es hat sich also gelohnt. 



Von innen 

Von außen

Heredia ist ebenfalls sehr traditionsreich. Vor allem der Stadtteil Barva, in dem mein Projekt „AIPED“ ist, hat viele althergebrachte Traditionen, wie das Maskenfest im August. In diesem Monat gibt es viele Veranstaltungen und Umzüge, bei denen alle wild verkleidet sind und die „Cimarronas“ und „Payasos“ nicht fehlen dürfen. Zur Erklärung: „Cimarronas“ sind typische Musikgruppen, die vor allem aus Blas- und Schlaginstrumenten bestehen und zu der die Leute und vor allem die „Payasos“ (übersetzt Clowns) bei den Umzügen auf der Straße tanzen. Die „Payasos“ sind diejenigen, die am Umzug teilnehmen und dabei ganz verschiedene Masken tragen. Auf den Bildern sieht man einige davon. Ein wichtiger und etwas „brutaler“ Bestandteil dieser Tradition besteht darin, dass fast alle Teilnehmenden die Blase eines Schweins an einer Schnur an der Hand hängen haben und sich damit gegenseitig auf den Rücken schlagen. Warum genau das gemacht wird, weiß ich nicht, es erschien mir aber sehr skurril;)   

Der Umzug hat auch beim AIPED Halt gemacht und ich konnte live dabei sein. Die ganze Straße war voll mit Menschen, alle haben getanzt und waren gut drauf. An das Geräusch, der auf die Rücken knallenden Schweinsblasen musste ich mich aber wirklich erst gewöhnen und ich habe mich jedes Mal total erschrocken (vor allem, weil die schlagenden Clowns zum Teil sehr gruselig aussahen;)).

Es war aber wieder mal ein tolles Erlebnis, was ich gegen Ende noch „mitnehmen“ konnte und auf meine Liste der einzigartigen Ereignisse setzen kann.




Wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt, ist Fußball ein Riesending hier. Da das Land sehr klein ist, gibt es eigentlich nur vier „wichtige“ Mannschaften, um die es sich hauptsächlich dreht, wenn es um den nationalen Fußball geht. Zwischen diesen Teams und den Fans herrscht somit aber auch eine große Rivalität. Da wir in Heredia gewohnt haben, waren wir natürlich „Heredianos“, genau wie unser Nachbar Chico, der wirklich jedes Spiel verfolgt hat und oft ins Stadion gegangen ist. 

Bei dem Halbfinale des damals aktuellen Turniers hat er uns mit ins Stadion genommen, was eine coole Erfahrung war, da die Stimmung unter den Fans vor allem am Anfang sehr „wild“ war. Heredia hat leider verloren und ist somit ausgeschieden. Der Rückweg war also entsprechend still;) 




Ein anderes, sehr besonderes Fußball-Event dieses Jahr war die U20-Frauen Weltmeisterschaft, die in Costa Rica ausgetragen wurde. Im ganzen Land wurde dafür Werbung gemacht und überall hat man Plakate gesehen. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns das Spiel Deutschland gegen Mexiko im Stadion von Alajuela angeschaut. Es war sehr witzig die deutsche Mannschaft dort in Costa Rica zu sehen. Leider hat auch Deutschland verloren und ist somit in der Vorrunde ausgeschieden. Ich hatte aber natürlich mein Deutschland-Trikot an und auch so haben wir einige Deutschland-Trikots im Stadion gesehen. 


 

Mein Geburtstag am Strand und mal wieder Besuch 


Anfang Juli bin ich 19 geworden und habe meinen Geburtstag (wie es sein muss, wenn man in Costa Rica Geburtstag hat) am Strand verbracht. Mit meinen „Engsten“ bin ich nach Montezuma an den Pazifik gefahren, wo wir ein schönes Airbnb gebucht hatten. Zufälligerweise war meine Schwester Emma genau in der Zeit zu Besuch, was mich natürlich sehr gefreut hat. 

Wir haben gemeinsam reingefeiert und sind dann noch an den Strand gegangen und haben die Umgebung und Atmosphäre genossen. Am nächsten Tag haben wir uns einen schönen, entspannten Strandtag gemacht. Ich habe den Tag sehr genossen und werde meinen tropischen 19. Geburtstag immer in guter Erinnerung behalten.




Das Geschenk von meinen Mitbewohnerinnen;) 

Mein Geburtstagskuchen am Strand

Im Anschluss daran waren Emma und ich noch gemeinsam unterwegs. Vom Pazifik ging es dann an die Karibikküste. Dort waren wir einige Tage in Puerto Viejo, was ich mittlerweile in- und auswendig kenne, da ich zum dritten Mal dort war. Es ist aber auch immer wieder aufs Neue schön. 





Danach ging es (auch für mich) das erste Mal nach Tortuguero, was ebenfalls an der Karibikküste liegt und, wie der Name schon sagt, für seine Schildkröten bekannt ist, die jedes Jahr kommen und ihre Eier an den Stränden dort ablegen. Bei einer Nachttour konnten wir genau das mit eigenen Augen sehen: nach langem Warten hat unser Guide uns zu einer Stelle am Strand geführt, wo gerade eine ca. 1,5 Meter große Schildkröte ihre Eier abgelegt hat. So etwas sieht man definitiv nicht alle Tage und war sehr spannend mit anzusehen. (Fotos durften wir leider nicht machen). Außerdem ist Tortuguero bekannt für den tropischen Regenwald, der sich an den Ufern der zahlreichen Flüsse säumt. Bei einer Kanutour haben wir diesen und die vielfältige Fauna sehen können.


Auf dem Weg nach Tortuguero mit dem Boot





Die restliche Zeit haben wir in Heredia verbracht. So konnte Emma die Umgebung, meine Nachbarn usw. kennenlernen. Wir haben die Zeit gemeinsam sehr genossen☺

 

 

Abschiedsseminar in Turrialba

 

In meinen letzten Wochen in CR haben sich viele Kreise geschlossen und ich bin zu einigen Orten zurückgekehrt, an denen ich ganz am Anfang bereits einmal war. So erging es mir auch mit Turrialba, wo ich die ersten zwei Wochen meines Jahres verbracht habe. Dort haben wir uns Mitte Juli mit allen Freiwilligen zum Abschiedsseminar getroffen. Drei Tage lang haben wir gemeinsam Seminare gehabt, sportliche Aktivitäten gemacht und uns über die Ereignisse des letzten Jahres ausgetauscht. Es war nochmal sehr schön, alle wiederzusehen, und war somit ein schönes Ende für unsere gemeinsame Zeit in Costa Rica. Richtig traurig war es allerdings noch nicht, da wir uns Mitte September nochmal alle beim Rückkehrseminar in Berlin gesehen haben.





Den Trip nach Turrialba haben wir außerdem genutzt, um uns von unserer Gastfamilie aus dem Sprachkurs am Anfang des CR-Jahres zu verabschieden. Obwohl wir die Familie nur beim Sprachkurs und an Weihnachten gesehen haben, haben wir uns wirklich gut verstanden und sie haben uns jedes Mal, wie ihre Töchter aufgenommen. Diese Beziehung war für uns etwas sehr Besonderes, weshalb mir dieser Abschied schon schwerfiel. Es hatte außerdem schon fast etwas Nostalgisches, wieder an dem Essenstisch zu sitzen, Arroz con Pollo zu essen und uns mit Mari über Gott und die Welt zu unterhalten. Wie in alten Zeiten, kann man sagen;)) 

Wenn ich irgendwann wieder mal nach Costa Rica reise, werde ich die beiden bestimmt auch besuchen☺



 

Mein letzter Arbeitstag 1.0 

 

Ende Juli hatte ich dann meinen letzten Arbeitstag im Centro Cívico, auf den ich (da muss ich ganz ehrlich sein) bereits ein bisschen hin gefiebert habe. Obwohl mir die Arbeit gegen Ende ja ganz gut gefallen hat, war ich nicht traurig, nun keine Englisch-Klassen für die Grundschule mehr vorbereiten zu müssen oder zu hoffen, dass zu dem Kinder-Kurs nicht nur ein Schüler kommt. Abgesehen davon habe ich aber vor allem meine Klassen in der Grundschule sehr gemocht und war ein bisschen traurig, die Kinder nicht mehr wiedersehen zu werden. Auch die Kinder waren traurig, dass es nun keine gemeinsamen Englisch-Klassen mehr mit mir geben wird, was mich sehr gefreut hat, da mir dies erneut gezeigt hat, dass sie immer Spaß hatten. Zum Abschied gab es für alle Süßigkeiten, einen Sticker und einen Motivationsspruch auf Englisch;) Ganz viele Umarmungen durften natürlich auch nicht fehlen und eine meiner 3. Klassen hat mir sogar ganz viele Abschieds- und Dankeskarten geschrieben☺

Obwohl es im Centro Cívico das ganze Jahr lang leider nicht perfekt gelaufen ist, war ich am Ende und rückblickend dann doch noch ganz zufrieden und denke, dass ich dadurch viel gelernt habe. 



Eine meiner Englisch-Klassen

Mein letzter Arbeitstag 2.0 

 

Im AIPED lief der letzte Arbeitstag ein bisschen feierlicher ab. Auf unseren Wunsch gab es zum Frühstück ein letztes Mal ein köstliches Pinto mit selbstgemachten Tortillas von Laly, der Köchin. Damit wir auch lernen, das Gericht in Deutschland zu kochen, haben wir bei der Vorbereitung geholfen und Laly hat uns Schritt für Schritt erklärt, wie man die Tortillas macht. Ehrlich gesagt ist es ein sehr simples Rezept, aber trotzdem gibt es einige Tipps & Tricks, die sie uns beigebracht hat. Zum Abschied haben wir dann sogar noch eine Tortillera bekommen, mit der die Tortillas geformt werden.


Laly beim Tortillas formen

❤PINTO❤


Da die Usuarios sehr sehr gerne Bingo spielen (z.B. mit Tieren oder Berufen), war mein Abschiedsgeschenk ein selbstgemachtes Deutschland-Bingo. 

So werden sie uns und Deutschland hoffentlich immer gut im Gedächtnis behalten☺ Dieses haben wir natürlich auch gleich ausprobiert, wobei es allerdings bei der Aussprache einige Probleme gab;) Dabei kann dann vielleicht der nächste deutsche Freiwillige helfen. 

Eine Piñata durfte natürlich auch bei diesem Anlass nicht fehlen, sodass diese auch noch zum Programm gehörte.

Am Ende haben wir dann noch (wie so oft) Karaoke gesungen, was allen immer einen Riesenspaß macht. Auch ich habe mit einer Usuaria ein Lied von Christian Nodal performed;) 

Der Abschied von den Usuarios fiel mir sehr schwer, da ich sie in der ganzen Zeit sehr liebgewonnen habe und mit fast allen ein sehr enges Verhältnis aufbauen konnte. Ich hoffe, dass ich einige bei einem Besuch in Costa Rica wiedersehen werde!

Von meinen Arbeitskollegen habe ich mich dann schließlich bei einem gemeinsamen Abendessen verabschiedet, was auch sehr schön war!







Der August im Überblick


Am 7. August war es dann so weit und meine erste Mitbewohnerin und Freundin Teresa ist zurück nach Deutschland geflogen. Dies hat dann ganz klar den Anfang vom Ende markiert. Unsere letzte gemeinsame Woche haben wir aber definitiv in vollen Zügen genossen und noch viel Zeit zusammen verbracht! Wir waren ein letztes Mal gemeinsam feiern, haben einen Ausflug auf die Feria Verde mit unseren Nachbarn gemacht und waren viel leckeren Kaffee trinken. Unsere Nachbarn, die ich eigentlich lieber als unsere „Gastfamilie“ bezeichne, da sie auf jeden Fall viel mehr als Nachbarn für uns geworden sind, hatten eine ganz besondere Überraschung für uns zum Abschied. Wir sind alle zusammen und im Partnerlook zu einem Fotografen gegangen und haben „Familienfotos“ als Erinnerung gemacht. Darüber haben wir uns riesig gefreut. Diese Bilder werden uns immer an unsere wunderschöne, gemeinsame Zeit erinnern❤


Auf der Fería

Sehr kitschig, aber eine schöne Erinnerung;))

Den letzten Abend von Teresa haben wir ebenfalls zusammen bei ihnen zu Hause verbracht und sehr sehr lecker gegessen. Es war ein richtig schöner Familienabend mit Kochen, Quatschen und am Ende haben wir sogar noch gesungen;) All diese Dinge zeigen mir immer wieder, was für ein Glück wir gehabt haben, von dieser tollen Familie „aufgenommen“ worden zu sein und so viele gemeinsame Momente zu teilen! Genau aus diesem Grund war dieser Abschied auch auf jeden Fall der schwerste.

Am nächsten Tag haben wir Teresa dann (wieder alle zusammen) zum Flughafen gebracht. Obwohl ich weiß, dass wir untereinander sicherlich den Kontakt halten werden, war es sehr traurig, da wir drei in diesem Jahr eine sehr besondere Beziehung aufgebaut haben. Jeden Tag miteinander in einem fremden Land zu verbringen, schweißt definitiv zusammen!



Trotz allem haben meine andere Mitbewohnerin und ich die letzten 3 Wochen weiterhin genossen und viel unternommen.  


Ein Highlight war auf jeden Fall meine 5-tägige Reise nach Guatemala, wo ich meine Schwester besucht habe, die dort ein Praktikum gemacht hat. Tatsächlich waren auch hier meine Nachbarn dabei, die die Chance genutzt haben, mal nach Guatemala zu fliegen. Da der Flug von Costa-Rica aus nur 1 Stunde 30 Minuten dauert, hat sich die Reise für die fünf Tage voll gelohnt. 


Wir waren in Antigua, einer sehr bekannten, kleinen Stadt im Landesinneren umgeben von Vulkanen. Außerdem haben wir einen Tagesausflug zum Lago (See) Atitlan gemacht, der von indigenen Maya-Dörfern und ebenfalls von Vulkanen umgeben ist. Das hat uns sehr gut gefallen! 


Antigua





Der aktive Vulkan Fuego während einer Eruption (hier aus der Ferne, später auch aus der Nähe;)


Diese Masken sind typisch für Guatemala


Lago Atitlan







Mit Emma und zwei anderen deutschen Praktikant*innen habe ich dann noch eine 2-tägige Wanderung auf den Vulkan Acatenango bei Antigua gemacht. Dort oben haben wir eine Nacht gezeltet und sind am Abend noch auf den benachbarten und aktiven Vulkan Fuego (Feuer) hochgestiegen. Wir konnten also aus nächster Nähe den lavaspuckenden Vulkan beobachten. So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt und werde ich so schnell auch bestimmt nicht wieder. Es war ein einmaliges aber auch unfassbar anstrengendes Erlebnis. Danach waren wir alle todmüde und ausgelaugt. 





Bei den Eruptionen tagsüber konnten wir immer eine riesige Rauchwolke sehen zusammen mit einem lauten Krachen

 



Von unserem Camp hatten wir außerdem Sicht auf Antigua

Wie man sieht, waren wir seeehr dick eingepackt (es war eiskalt)




Hier saßen wir (auf dem Kamm des Vulkans) und haben das Spektakel verfolgt


Wieder zu Hause in Heredia habe ich so langsam mal angefangen, meine sieben Sachen zusammen zu suchen. Am Anfang hatte ich echt Bedenken, dass nicht alles in den Koffer passt. Da ich aber zum Glück zwei Koffer mitnehmen durfte, hatte ich überhaupt keine Probleme. 

Mit einem wäre es aber sicherlich knapp geworden, ich habe nämlich viele Mitbringsel, Andenken und (wichtig!) Essen mitgenommen. 


Vier Tage vor Abflug bin ich mit meiner Mitbewohnerin Milena dann noch einmal für eine Nacht an den Strand nach Manuel Antonio gefahren. Wir wollten einfach nochmal den Luxus genießen, für zwei Tage an einen tropischen Strand zu fahren, und uns natürlich vom Costa-ricanischen Strand und Meer verabschieden:( Diesen Trip habe ich sehr genossen!



In den darauffolgenden Tagen standen noch einige kleinere Abschiede an und natürlich das finale packen. 

Auch ich durfte mir für meinen letzten Abend von Marcia ein Abendessen wünschen und so gab es Crema de Ayote. Ayote ist sowas ähnliches wie Kürbis. Das war köstlich! 

Wir haben viel über die Anfangszeit in Costa Rica geredet, was sehr lustig war, denn so haben wir mal gehört, was wir so für einen ersten Eindruck gemacht haben. Außerdem haben unsere Nachbarn uns gestanden, dass es durch unsere eher „mauen“ Spanischkenntnisse am Anfang schon sehr schwierig war mit uns zu reden. Das konnten wir ja zum Glück im Laufe der Zeit ändern;) 

Ganz spontan sind wir dann abends noch gemeinsam nach San José gefahren, da unsere Nachbarn es nicht eingesehen haben, dass wir wieder nach Deutschland fliegen, ohne ein Granizado zu essen. Das ist so etwas wie Slush-Eis mit süßem, ekeligen Sirup, Kondensmilch und Pulvermilch. Hört sich nicht so appetitlich an und ... war es auch nicht. Aber das kann auch mal passieren. So habe ich sogar an meinem letzten Abend noch etwas Neues costa-ricanisches entdeckt. War also sogar besser, dass es mir nicht geschmeckt hat;) 



Am nächsten Morgen war es dann so weit und wir sind (mal wieder) zum Flughafen gefahren. Da der Morgen ein bisschen stressig war, hatte ich gar keine Zeit, mir klar zu machen, dass ich nun erstmal nicht nach Costa Rica, nach Heredia, in unser Condominio, in unser Casa 37 zurückkehren werde.


Meine Lieblingsaussicht in ganz Costa Rica:)

Erst am Flughafen, als ich mich von Marcia und Chico, meinen „Tico-Eltern“, verabschieden musste und dann allein am Flughafen saß, ist mir das bewusst geworden. Und auch jetzt, wo ich darüber schreibe, wird mir das nochmal klar.



Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es ein sehr sehr besonderes Jahr war, auch wenn es sich beim besten Willen nicht angefühlt hat wie ein Jahr. Ich habe soooo viel erlebt, neue Freunde (sowohl Ticos, als auch Deutsche) fürs Leben gefunden, eine neue Sprache gelernt und ein neues Land entdeckt, das ich sehr liebgewonnen habe! Und ich weiß, dass ich, wenn ich zurückkomme, mich genauso wohl fühlen werde wie in meinem Freiwilligenjahr 2021/2022.

 

So, das war es jetzt aber auch mit den Sentimentalitäten. 

Trotz allem freue ich mich sehr, nun wieder in Deutschland bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein, die mich sehr lieb empfangen haben. 


Ca. 15 Stunden später zurück in Breckerfeld

Ich freue mich schon sehr auf meine nächsten Monate und Jahre und werde dabei natürlich immer an mein Jahr in Costa Rica zurückdenken, aber das ist wohl normal;)

 

Vielen Dank an alle, die meinen Blog gelesen und meine Erlebnisse und Abenteuer verfolgt haben! Ich hoffe sehr, dass ihr Spaß beim Lesen hattet☺

 

Ein letztes Mal: 

 

Pura Vida 

Eure Greta  

    

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