Es geht los..

Einen Tage vor Abflug ist hier nun endlich mein erster richtiger Blogpost. Hier möchte ich zunächst ein bisschen über meine Vorbereitung auf mein Jahr in Costa Rica berichten (Seminare, Packen, Verabschiedungen...). 
Da ich zeitlich etwas im Packstress bin, halte ich mich kurz:) 

Meine Seminare

Durch Corona musste die Vorbereitung durch meine Organisation leider ein wenig anders als gewöhnlich ablaufen. Anstelle von den Präsenzseminaren im Frühjahr gab es über das ganze Jahr verteilt Online-Seminare zu den verschiedensten Themen. Obwohl ich oft nur schwarze Kacheln auf dem Bildschirm gesehen habe, konnte ich schon ein wenig in Kontakt mit anderen Freiwilligen kommen und mich mit einigen austauschen. 
Thematisch ging es zum Beispiel um die Unterschiede der Kulturen, Themen, wie Postkolonialismus, Rassismus, Stereotype und Vorurteile und Methodik (wie leite ich eine Gruppe usw.). 
VISIONEERS hat sich dabei immer große Mühe gegeben alles so spannend wie möglich zu gestalten, indem z.B. ehemalige Freiwillige oder Fachleute zu den spezifischen Themen eingeladen wurden. 

Im August konnten wir uns dann endlich alle richtig und persönlich kennenlernen. Vom 3.-8. August 2021 fand in Gussow, in der Nähe von Berlin, unser Vorbereitungsseminar statt. Teilgenommen haben alle Freiwilligen von VISIONEERS (ca. 35 Personen), die Süd-Nord Freiwilligen aus Costa Rica, ehemalige Freiwillige und das VISIONEERS-Team. An den verschiedenen Tagen gab es Workshops, die entweder von externen Gästen oder ehemaligen Freiwilligen organisiert wurden. 
Dabei ging es um Krisenmanagement, Berichterstattung während des Jahres, Kulturschock, Flucht, Privilegien und es gab viel Zeit für alle möglichen Fragen.
Neben den Programmpunkten gehörte bei den meisten auch der Ausflug in die costa-ricanische Botschaft in Berlin dazu, wo wir unser vorläufiges Visum abholen konnten. 
Außerdem wurde von den Costa-Ricanern typisch gekocht, abends gab es ein Lagerfeuer, wir waren im See schwimmen und haben viel Volleyball gespielt. 
Wir Freiwilligen hatten also viel Gelegenheit, uns über unsere Vorbehalte und Erwartungen auszutauschen und konnten gleichzeitig über alle möglichen Visa-Vorschriften diskutieren, die manchmal nicht wirklich verständlich sind;)

Visum & Packen 

Um mein Visum musste ich mich schon sehr früh kümmern, da es dafür einiges zu besorgen und organisieren gab. Für das vorläufige Touristenvisum in Deutschland mussten viele Dokumente
beantragt, beglaubigt und übersetzt (und dann nochmal beglaubigt;)) werden, und auch für die "Migración" in Costa Rica musste ich einige Unterlagen zusammen suchen. 
Damit bin ich zum Glück rechtzeitig fertig geworden, sodass die Flüge endlich gebucht werden konnten. 
Nach so langer Zeit der Spekulation, ob wir (corona-bedingt) nun fliegen können oder nicht, war ich sehr froh, als ich mein Ticket endlich hatte. Natürlich wurde es dann aber auch zum ersten Mal wirklich ernst. Obwohl auch das Abflugdatum immer noch sehr weit weg schien, rückte auch der 17.9.21 immer immer näher. Irgendwann fällt einem dann erst einmal auf, dass man doch noch sehr viel zu erledigen und zu besorgen hatte. Im Hinterkopf hatte ich dann zusätzlich noch den Gedanken, dass ich jetzt wirklich ein ganzes Jahr weg von Zuhause sein werde und es auch so schnell kein zurück geben wird. Da bin ich zwischendurch schonmal ein wenig in Panik geraten. 
Alles in allem muss ich aber sagen, dass ich entgegen meiner Erwartungen, noch sehr entspannt und zuversichtlich bin. 

Eine nächste Hürde war dann das Kofferpacken bzw. das Sachenrauslegen, um dann wieder vieles auszusortieren, weil einfach kein Platz mehr ist. Wie soll ich auch schon meine ganzen Klamotten für ein Jahr in einen 23kg Koffer + ein Handgepäckstück bekommen? Da muss man schon ganz schön Tetris spielen;))
Ich kann nur hoffen, dass die Leute am Check-In Schalter morgen großzügig mit uns Freiwilligen sind😂

Abschiednehmen

Wenn man ein Jahr wegfährt gehört natürlich auch das Abschiednehmen dazu, von meinen Eltern und dem Rest der Familie, meinen Freunden, meiner Fußballmannschaft, Breckerfeld und allem drum herum.
Vor allem in den letzten Wochen konnten wir im Vergleich zu der ersten Jahreshälfte viel unternehmen und hatten viel Spaß, sodass der Abschied natürlich sehr schwer fiel. 
Aber auch hier muss ich zugeben, dass ich diesen Abschied immer noch nicht komplett realisiert habe. Ich denke, wenn ich erstmal in Costa Rica bin, ändert sich das schnell. 
Ich hoffe und glaube aber auch, dass ich von den vielen Eindrücken, vor allem zu Beginn, so überwältigt sein werde, dass ich gar keine Zeit haben werde, traurig oder wehmütig zu sein.

Die nächsten Wochen

Das bringt mich auch schon zum nächsten Thema: Was steht in den ersten Wochen eigentlich auf dem Programm? 
Wenn wir in San José landen, werden wir von unseren costa-ricanischen Mentoren am Flughafen abgeholt und nach Heredia gebracht, wo unser "Eingewöhungsseminar" stattfinden wird. Dort verbringen wir Freiwilligen vier gemeinsame Tage. Außerdem werden wir in der Migrationsbehörde zusammen unser Visum abholen und eine neue Sim-Karte für unser Handy besorgen. 












Danach geht es für zwei Wochen in den Sprachkurs nach Turrialba. Neben dem Sprachunterricht können wir uns natürlich ein wenig eingewöhnen und bei Ausflügen auch schon einige Teile des Landes erkunden.
Anfang Oktober ziehe ich dann in mein neues Zuhause und beginne die Arbeit in meinem Projekt.

Pura Vida 
Eure Greta 

P.S:
Wenn ihr diesen Blog lesen werdet, sitze ich wahrscheinlich schon im Flugzeug nach Costa Rica und mein Abenteuer hat endlich gestartet ✈   

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